Montag, 18. September 2017

Linsen - es muss nicht immer Eintopf sein

Schlechtes Essen macht schlechte Laune, gutes Essen macht gute Laune.

Hülsenfrüchte sind wichtig für unsere Ernährung, denn sie liefern uns viele Nährstoffe. Linsen enthalten zu dem kein Fett, sind dafür aber reich an Ballaststoffen, sie sättigen also sehr gut und machen lange satt, das heißt der Heißhunger nach Süßem kann mit Hülsenfrüchten reduziert werden. Linsen sind sogar richtige Fatburner, da sie viel Eisen und Magnesium enthalten (auch gut für die Knochen) und das Vitamin Cholin, was gut für unser Gedächtnis ist. Vitamin Cholin. Außerdem senken sie den Cholesterin Spiegel und schützen vor Herz- und Kreislauferkrankungen. Sie enthalten aber noch jede Menge anderer wichtige Nährstoffe, und sollten somit auf einem abwechslungsreichen Ernährungsplan immer wieder vorkommen. Ich esse meist die roten Linsen, da sie sehr viel Kalzium und Magnesium enthalten, das der Körper auch aufnehmen und verwenden kann. Zum Nachlesen finde ich diese Seite ganz gut: Rote Linsen

Mangold ist ein sogenanntes heimisches Superfood. Heimische Superfood Mangold. Auch er hat viele Vitamine, und da er förderlich für die Verdauung ist, Linsen aber eher schwer verdaulich sind, ergänzen sich beide Nahrungsmittel ganz gut. Mangold ist manchmal schwer zu bekommen, darum friere ich immer direkt etwas von dem wohlschmeckenden Gemüse ein, wenn ich es bekomme. Da Mangold sowieso blanchiert werden muss, kann man das mit den gefrorenen Blättern gut machen.

Pilze sind sehr gesund und sollten deshalb gerade zur Saison auf unserem Speiseplan öfter stehen. Champingons haben eine natürliche blutdrucksenkende Funktion. Sie enthalten auch Vitamin D, was wiederum zur Einlagerung des Kalziums in den Knochen gebraucht wird.
Gewöhnlich kann man Linsen sehr gut als Eintopf verwenden, den ich sehr gerne im Winter esse. Aber auch als Suppe, Salat oder Curry werden Linsen zunehmend beliebter. Bei meiner Ernährung verzichte ich auf  Soja und Tofu. Auf Soja allgemein da es zuviel genmanipuliertes Soja auf dem Markt gibt (ca. 90 % der weltweiten Sojaproduktion ist genmanipuliert.), und auf Tofu generell, weil es mir nicht einmal schmeckt. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Anbei ein Link um über Soja einmal nach zudenken. Sojamilch vs. Kuhmilch. Soll es einmal kein Fleisch sein, kann man mit Linsen als Grundmasse tolle Frikadellen herstellen ohne Tofu. Nun also meine Art, Frikadellen aus roten Linsen zuzubereiten.

Als Zutaten ca. 150 g rote Linsen, Peperoni, Champingons, Ess-Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Schafskäse, einen Mangold, 2 Pflaumen und eine Feige. Petersilie, 1 Ei, Dinkelmehl und Haferflocken, Rapsöl und Kokosöl zum Braten der Frikadellen. Ein paar Garnelen dürfen es auch sein, wer mag.

Um die Frikadellen herzustellen, verwende ich als Grundlage die roten Linsen. Diese koche ich 15 Minuten und presse danach das Wasser aus. Dann kommen sie in einen Topf zum Pürieren. Dazu gebe ich etwas Rapsöl mit rein, damit die Masse geschmeidig wird. Salz, Kurkuma, Kreuzkümmel und Pfeffer kommen als Gewürze dazu. Ich schwenke noch eine Zwiebel, zwei Zehen Knoblauch und eine Chilli-Schote in Fett an, bis die Zwiebeln glasig sind. Dann gebe ich diese auch in den Topf. Einen großen Bund Petersilie, sowie den Schafskäse, 1 Ei, 3 Esslöffel Dinkelmehl und 3 Esslöffel Haferflocken gebe ich auch noch mit dazu und püriere alles noch mal gut durch. Es sollte eine dicke zähe Masse entstehen, damit die Frikadellen auch formbar sind. Wenn die Linsen noch zu viel Wasser hatten, kann man mit Haferflocken den Teig zäher machen. Durch die Chilli wird es aber sehr scharf, also Vorsicht beim Abschmecken des Teiges.

Den Mangold blanchiere ich kurz in heißem Wasser, nehme ihn dann heraus und lasse ihn etwas abkühlen. Derweil gebe ich eine Zwiebel, ein paar Mandelblättchen und Kürbiskerne in einen kleinen Topf und brate diese an. Dazu kommen die Pilz in Streifen geschnitten. Ist alles angebraten, schneide ich den Mangold in Streifen und rühe ihn unter die Pilze, und lasse das Ganze auf kleiner Flamme noch mal kurz durch ziehen.

Während ich die Frikadellen in einer Pfanne auf mittlerer Flamme heraus brate, mache ich noch ich noch ein paar Garnelen mit Tomaten und Paprika. Zuerst die Garnelen anbraten in Chilli-Öl und kurz bevor sie fertig sind die halbierten Ess-Paprika und die Dattel-Tomaten zugeben.

Als Clou gibt es dafür eine süße Beilage dazu. Pflaumen und Feigen. Hierfür wird eine Schalotte kurz angebraten, dann kommen zwei Pflaumen, geviertelt und eine Feige in Streifen geschnitten mit rein. Dazu einen Löffel Honig, und mit Essig oder Rotwein ablöschen und reduzieren lassen. Wer es ganz exotisch mag, kann auch noch ein bisschen Zimt mit rein geben. Es sollte eine zähe Sauce überbleiben, die durch den Essig Süß-Sauer schmeckt. Pflaumen und Zwiebeln passen gut zusammen, es ist auch eine tolle Beilage zu dunklen Bratenfleisch. Geschmacklich sehr interessant.

Die gebratenen Frikadellen spieße ich auf einen Zahnstocher übereinander auf. Wenn man die Frikadelle auseinander bricht, kommt der nun flüssige Schafskäse heraus. Ich hoffe, man sieht es ein bisschen. Ich richte nun alles wieder auf einer Platte an. Die Frikadellen, die Garnelen mit den Tomaten, die Pflaumen daneben, damit die Garnelen von der süßen Sauce der Pflaumen profitieren und dahinter den Mangold mit den Pilzen. Mit frischen Heidelbeeren garniert hat man mit diesem Essen fast alles an Nährstoffen erreicht, das man für einen Tag braucht, um den Körper gut zu ernähren. Vor allem für Frauen in den Wechseljahren sind langkettige Fettsäuren in den Garnelen, das Kalzium der Hülsenfrüchte und das Vitamin D in den Pilzen wichtig, um den Knochenerhalt zu fördern. Auch in den Pflaumen und Feigen stecken viele gute Dinge wie Zink darin, für gute Haare und Fingernägel, die wir nutzen können. Dies ist aber nicht nur für Frauen ab 50 besonders wichtig, es ist für alle Menschen wichtig, egal welchen Alters.
Mit guter Nahrung können wir viel für unseren Körper tun, und ihm seine Arbeit zu erleichtern. Eine abwechslungsreichen Küche ist nicht nur schmackhaft, sondern macht auch Spaß. Und es ist auch noch sooooo lecker.

Guten Appetit!!

Alles Liebe, herzlichst Eure Silvia.


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