Dienstag, 15. August 2017

Mach es einfach

Kurz bevor ein Gewitter losgeht, gehe ich gerne in den Garten. Es ist als würde die Welt ganz kurz innehalten. Die Ruhe vor dem Sturm. Sogar der Wind hält kurz inne, um seine Kraft zu sammeln, die Vögel hören auf zu singen, die Natur hört auf zu atmen. Dann bricht es los. Der Wind wird stärker und kühler, vertreibt die schwüle Hitze. Ich breite die Arme aus und schließe die Augen, hebe meinen Kopf dem Wind entgegen. Spüre nur noch den Wind auf meinem Körper, denke an nichts mehr. Fühle nur noch. Bin eins mit der Natur. Warte auf die ersten Regentropfen, die herrliche Abkühlung versprechen. Ich spüre wie unbändige Lebensfreude in mir aufkommt, die Kraft der Elemente zu spüren und in mir aufzunehmen. Ich fühle, wie klein wir Menschen sind, gegen die kraftvolle Natur. Ich laufe barfuß lachend mit meinem Hund über die Wiese und freue mich am Leben zu sein, stecke meinen Hund mit an. Es ist so schön zu beobachten, wie ein Tier die unbändige Freude am Leben zeigen kann. Es kennt kein gestern, kein morgen, macht sich keine Gedanken darüber. Wie schön ist es, so zu leben. Das Gewitter reinigt nicht nur die Luft, auch meine Gedanken.

Das sind die Momente in denen ich das Leben ganz besonders wahrnehme. Ich liebe die Leichtigkeit meiner Seele, das Kindliche und Spielerische in meinem Geist und die Leidenschaft am Leben zu sein. Es ist ein berauschendes Gefühl.

Wann habe ich aufgehört es einfach zu machen? Warum habe ich aufgehört, mich nicht mehr zu beachten, mich zu spüren, mich zu entwickeln und habe dem Alltag sein tristes Dasein verliehen? Es gibt viele Gründe, doch nur eines ist wichtig, niemand hat Schuld, nur ich, dass ich es zugelassen habe. Als mir klar wurde, dass mein Leben in eine falsche Richtung läuft, wusste ich, dass ich das ändern muss. 

Es braucht nur einen Menschen, der an dich glaubt. Das bist Du selbst!

Ich wusste einfach, dass ich schaffen kann, was ich will. Der Wille im Menschen ist die größte Kraft, die uns antreibt. Man muss seine Wünsche beachten und nicht verdrängen. Ich ging in mich, ich erforschte was ich wollte und was ich nicht wollte. Ich glaubte an mich selbst und wurde dafür vom Leben belohnt.

Dabei war es so einfach. Ich tat es einfach. Ich vertraute mir und meiner Intention. Nicht morgen, nicht übermorgen oder nächste Woche. Sofort. Ich ging eins nach dem anderen an. Zuerst änderte ich meine Lebensart, ja, runter von der Couch, meine Ernährung, meine Gewohnheiten, auch den Freundeskreis. Etwas zu ändern heißt Veränderung, doch brauchen wir keine Angst davor zu haben. Es sind neue Erlebnisse die uns bereichern, und täglich kommen neue dazu. Längst vergessene Gefühle wieder zu entdecken und mit neuen verbinden. Und mit jeder Veränderung kommt ein neuer Wunsch, ein neues Ziel. Es ist ein Prozess, es geht nicht an einem Tag. Und niemand machte es für mich. Nur ich konnte es bewirken. Anstatt meine Träume aufzugeben, habe ich meine Ängste aufgegeben. Sie blockieren nur meine Handlungen. Anstatt mich mit Menschen abzugeben, die mich auslaugen, umgebe ich mich mit Menschen, die mir gut tun. Ich schiebe nichts mehr auf später auf. Ich habe akzeptiert, was nicht zu ändern ist, aber mich damit arrangiert. Viele Dinge machen auch auf einmal mehr Spaß, wo ich mich früher immer hinquälen musste. Putzen ist ein notwendiges Übel, und selbst das kann ich nun fröhlich singend in der Hälfte der Zeit machen. Ich habe es nie bereut, aufgestanden zu sein. Eines der besten Erlebnisse in meinem Leben.


Dieser Spruch von Soulapp bringt es auf den Punkt. Soulapp:Nutze deine innere Kraft


Nun gehe ich wieder in den Garten, kurz bevor ein Gewitter losgeht...

Liebe Grüße, herzlichst Eure Silvia





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