Freitag, 9. März 2018

Weltfrauentag

Am 08. März hat sich der "Internationale Tag der Frauen" zum 107. Mal gejährt. An diesem Tag gibt es vielen Demonstrationen, es wird weltweit auf Frauenrechte und auf die Gleichstellung der Geschlechter hingewiesen.

Angefangen vom Recht zur Wahl, hin zum Studium an Universitäten, das Recht zu arbeiten, ist dieses Ziel dank vieler Frauen wohl erreicht, jedoch hapert es immer noch bei der Gleichstellung, sei dies bei Lohn und Gehalt oder bei Berufen und Führungskräften. Auch der "Equal Pay Day" wurde 2008 hierfür gegründet, und findet seither am 18. März statt.

Aber Weltweit gibt es immer noch Genitalverstümmelungen, Ehrenmorde, Kinder- oder Zwangsehen, sowie Frauenhandel und Zwangsprostitution, so dass dieser Tag durchaus die Rechtfertigung hat, auf immer noch vorhandene Probleme hinzuweisen. In vielen Ländern dürfen Frauen nicht wählen und auch nicht zur Schule gehen. Die Themen von sexueller Nötigung ist auch in Hollywood derzeit ein großes Thema, doch nicht nur dort. Noch immer werden Opfer nicht so behandelt wie es ihnen zustehen sollte.

Dieses Jahr haben die Vereinten Nationen den Weltfrauentag unter das Motto:

"Time ist Now: Rural and urban activisis transforming women´s lives."

gestellt. Zu Deutsch: "Die Zeit ist jetzt: Land- und Stadtaktivisten transformieren das Leben von Frauen." Nach zu lesen hier:

Doch wie sieht es hier in Deutschland mit der Gleichstellung aus?

Foto von Volker Möller
Laut einer Meldung vom 12.02.2018 bei rbb 24 verdienen Frauen in Deutschland immer noch 21 Prozent weniger im Schnitt als Männer. Gerade in Pflegeberufen sind mehr als 80 Prozent Frauen mit viel zu niedrigem Lohn beschäftigt. Also haben wir immer noch etwas zu tun. Es liegt nicht daran, dass wir weniger kompetent als Männer wären, oder eine schlechtere Auffassungsgabe haben. Die besseren Jobs gehen immer noch überwiegend an Männer, sei es dadurch dass Frau immer noch eher als "Hausfrau" zum Kinder bekommen angesehen wird oder ähnliches. Frauen haben eine niedrigere Rente, bezahlen mehr bei verschiedenen Versicherungen, und Schwangerschaftsabbrüche werden immer noch unter Strafe gestellt.

Doch wie gehen wir mit der Gleichberechtigung selbst um? Oft frage ich mich, wie viele Frauen sich noch als Frauen wahrnehmen und dieses auch ausleben ohne sich zu verbiegen. Auch hierfür gehen Frauen auf die Straße, so der erste Augsburger "Slutwalk". Dieser Tag  wurde in Amerika ausgerufen wurde, so laut neue Szene:

"Entstanden ist der Slutwalk in Kanada, nachdem ein Polizist jungen Frauen erklärte, sie sollten sich nicht wie Schlampen kleiden, um sich selbst vor sexuellen Übergriffen zu schützen. Der "Schlampenmarsch" hat sich mittlerweile weltweit verbreitet und ist auch in Deutschland zur Institution geworden. Neben Berlin und München holen wir ihn nun nach Augsburg!"

Hier geht es auch darum, dass wir uns unserer Körper nicht schämen brauchen, so wie wir sind uns annehmen und dies auch zeigen. Wir können anziehen, was wir möchten, worin wir uns wohlfühlen. Wir müssen weder uns noch unseren Körper verstecken. Wer bestimmt was schön ist, was nicht schön ist, wann eine Frau Idealmaße hat und wann wo zu viel oder zu wenig? Keine Frau muss sich für ihren Körper schäme. Egal wie wir uns kleiden, es kann nicht Sinn sein, uns in einen Panzer zu pressen, um vor sexuellen Übergriffen gesichert zu sein. Es ist nie eine Einladung an andere, dass sie uns anfassen oder Gewalt antun. Wir können auch in einem Kleid auf die Straße gehen, ohne dass wir Angst haben sollten. Wir sollten uns unserem Geist und unserem Wohlsein entsprechend kleiden können, wie wir dies wollen. Männer tun es schließlich auch. Auch hier ist noch viel zu tun.

Eigentlich hat alles mit Respekt zu tun, jeder möchte respektiert werden, und jeder sollte respektiert werden, dann wäre vieles überflüssig.

Feminismus heißt nicht, dass wir wie Männer aussehen sollten und uns benehmen müssen wie Männer, sondern dass wir immer noch Frauen sind und bleiben, mit den gleichen Rechten und Pflichten wie Männer. Wir sind nicht ein Geschlecht, sondern zwei verschiedene. Wir können genauso wie ein Mann alles erreichen, was wir möchten, wir sind nicht das schwache oder schlechtere Geschlecht. Deswegen sollte auch unsere Arbeit besser anerkannt werden und wir sollten genauso viel wie Männer verdienen. Jeder sollte so leben, wie er dies möchte, ohne andere dabei zu verletzen. Dafür müssen wir immer noch eintreten. Also feiert diesen Tag so wie ihr das möchtet, und steht für eure Rechte ein. Sicherlich erfordert es auch Mut dazu, aber wie weit wären wir, ohne mutige Frauen. Hierfür steht auch ein Stück weit mein Blog. Ich wünsche mir, dass jede Frau sich als einmalig annimmt, zu sich steht, so wie sie ist. Das Beste aus sich machen kann ohne dabei auf die Gedanken anderer zu achten zu müssen. Und auch Chancen hat, den Beruf ausüben zu können, den sie möchte, und davon auch leben kann.

Jede von euch kennt noch Punkte, wo es immer noch Handlungsbedarf gibt. Seid mutig und kämpft dafür, tretet für euer Recht ein. Macht darauf aufmerksam. Nicht nur an diesem Tag, sondern an jedem Tag.

In diesem Sinne. Alles Liebe, herzlichst Eure Silvia.

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